Neuer Standard 2018 - Allgemeiner Teil
Veröffentlicht am 26.09.2018
Anhang 1: Neuer Standard 2018 - Allgemeiner Teil
Gültig ab 01.10.2018
1. Verbesserte Orientierung:
Farbleitsystem hilft bei der Auffindung:
- Die Farbgebung führt durch die Abteilungen und mit ‚Grau‘ in den Allgemeinen Teil. Kleine farbliche Markierungen bei den Rassetexten weisen auf die Zuordnung zur Abteilung hin.
- Neue Gestaltung bei den Rassen:
- Farbe der Abteilung bei Rasse-Bezeichnung und an der Blattseite
- QR-Code als Absprung zu einer rassespez. Webseite des ZDRK
- Gewichtstabellen neu gestaltet (z.B. ab 3,50 kg volle Punktzahl)
- Leichte Fehler = gelb Schwere Fehler = rot Verweis auf Allg. Text = Grau
- Seiten-Version zur Sicherstellung der Aktualität
- Quick Info hilft besonders Neulingen
- Eine Quick Info auf der Ordner-Innenseite gibt bei aufgeschlagenem Standard eine prägnante Hilfe
- Strukturiertes Inhaltsverzeichnis
- Eine neue Gliederung des Allgemeinen Teils soll beim Finden gezielter Informationen helfen.
- Neu beschrieben sind die Bewertungskategorien (Jungtier, Alttier, Häsin mit Jungtieren, …)
2. Anpassungen an die Praxisgegebenheiten:
- Hierzu zählt das neue Punkteschema: 10/20/20/15/15/15/5.
- Neufassung der Pos. 1, Gewichtstabellen insb. bei Mindergewichten.
- Weiterhin bedingt ist die Aufwertung bei den Positionen 3 (Fellhaar) und 6 (Rasseposition).
- Auch neu: bei allen Rassen stehen nun die Ohrenmaße (Idealmaß von/bis, Mindestmaß und Höchstmaß) zur Verfügung.
- Anpassung beim Bewertungsausschuss o.B.:
- Bisher galt: krankhafte Erscheinung / Ungeziefer, unzulässige Kennzeichnung ---> sowie nun neu beschrieben: nicht anerkannte Rassen oder Farbenschläge, sehr schlechter (nicht bewertungsfähiger) Pflegezustand sowie erkennbar tragende Häsinnen, Verstoß gegen Vorschriften der entsprechenden Abteilungen im ZDRK.
- Die vier wichtigsten Untergliederungs-Typen im ZDRK werden erläutert:
- Abteilungen und Schau-Abteilungen, Bewertungskategorien, Klasseneinteilung, Zuchtgruppenklassen
- Überarbeitung der Bewertungskategorien: Hier sind die Besonderheiten der unterschiedlichen Kategorien detailliert erläutert
- Neu bei Ummeldungen: Die Bescheinigung des Zuchtbuchführers wird durch eine Erklärung des Ausstellers abgelöst (Hinweis zu Ummeldungen: Werden bei einer Ausstellung Ersatztiere zugelassen und befindet sich das Ersatztier innerhalb einer Zuchtgruppe, so muss mit der Ummeldung bei Änderung der Zuchtgruppe die korrekte Zuordnung zur neuen Zuchtgruppe 1, 2 oder 3 angegeben werden.)
3. Neue Gestaltung des allg. Teils zu Pos. 2 und 3:
- Bei Pos. 2: Die Beschreibung von Körperform, Typ und Bau sowie deren leichten und schweren Fehler wurde in nachfolgende Bereiche gegliedert: Grundsätze sowie generelle Fehler, der Rumpf, der Kopf (soweit Pos. 2 betreffend), die Ohren (soweit Pos. 2 betreffend), die Läufe, die Blume, das Geschlecht
- Gliederung: Zusammenhänge zwischen Rumpf und Läufen
- Messen der Ohrenlängen
- Fehlerbeschreibungen: Übersichtlichere Darstellung, klare Festlegung wann es sich um anatomische Fehler (immer Position 2) handelt, neue Grafiken zeigen eine verbesserte Darstellung, Bilder besonderer Fehler verdeutlichen diese
- Bei Pos. 3: Die fünf Kriterien zur Beurteilung des Fellhaars: Länge, Dichte, Struktur, Elastizität -> neu: die Elastizität des Fellhaars ist die Eigenschaft nach dem „Gegenstreichen“ in seine Ausgangslage zurückzukehren, Reifezustand
- Neu aufgenommen: GBK und LK
4. Neue Gestaltung des allg. Teils zu Pos. 4 - 6:
- Ursprungsrassen: Neu eingefügt wurde eine Liste mit Ursprungsrassen zu Farbenschlägen
- Kombinierte Merkmale: Das bisher gültige Verfahren wurde dokumentiert und eine Regelung bei Mantelzeichnung getroffen
- Allgemeine Hinweise: Allgemeine Hinweise zur Bewertung von Farbanforderungen bzw. Farbabweichungen
- Erläutert werden: Fehlfarben, Nabelbüschel, Glanz, Rostbildung, Farbabweichungen an den Vorderläufen sowie Krallenfarbe
- Neu: Hinweis zu den Spürhaaren, Tasthaaren und Wimpern: Die Farbe der Spürhaare, Tasthaare und Wimpern (nicht Augenbrauen) bleibt bei allen Rassen gänzlich unberücksichtigt.
- Bildbeispiele: In Bildern werden Unterschiede von Merkmalen dokumentiert. Beispiel Gleichmäßigkeit vs. Schattierung
Neuerungen zu den Positionen 7 und Sonstiges:
- Unerwünschtes Schaufertigmachen
- Verbotenes Schaufertigmachen
- Ausführlicher wurden folgende Schauabteilungen beschrieben: VIII Herdbuch und Angora-Herdbuch (inkl. leistungsgepr. Angora), IX Neuzüchtungen, X Exponate
- Ergänzende Info zur AAB: Die AAB liegt dem neuen Standard in Form von Ringbuchblättern bei
Ausgewählte Änderungen der Rassetexte:
- Neuordnung von Rasse und Farbenschlag: Bisher war der Begriff innerhalb des alten Standards sehr unterschiedlich ausgelegt …. Was ist Rasse und was ist Farbenschlag?
- Teilweise werden je nach Farbvarianten eigene Rassen gebildet. Beispiele sind: Dt. Großsilber, Kleinsilber, Satin, (Rexe), Hasenkaninchen, Angora, Fuchskaninchen, …
- Andere Rassen haben die Farbvarianten innerhalb der Rasse. Beispiele sind: Holländer, Lohkaninchen, Marder, Farbenzwerge aber auch die neu zusammengelegten Deutschen Riesen (weiß und andere Farbenschläge) …
- Dort wo durch die Farbenschläge unterschiedliche Bewertungspositionen entstehen, so gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Der Text hebt die Unterschiede individuell hervor (z.B. Loh)
- Eine Tabelle verweist auf unterschiedliche Ursprungsmerkmale und deren Zuordnung zu den Rassepositionen (z.B. Fbzw)
- Je differenziertem Farbenschlag wird eine eigene Beschreibung erstellt (z.B. Rexe in den Standards über Jahrzehnte vor 2004)
- Verschiebung von schweren zu leichten Fehlern am Beispiel Punktschecken
- Einigen Rasse mit neuen Positionen: Häufige Leitlinie zur Änderung der Rassepositionen sind Klarheit bei der Bewertung und Hervorheben der durch die Rasse gegeben besonderen Merkmale (Beispiel: Perlfeh, Marder/Siam, Mecklenburger Schecke)
- Völlig neue Farbenschläge: Analog der Punktschecken wurden nun auch bei den Mardern und Siamesen die homozygoten Dunkelmarder sowie Russenmarder zugelassen (inkl. Fbzw, ZwW, …). Alle Homozygoten werden als Farbenschlag der ursprünglichen Rasse geführt. Sie können nur als Einzeltiere ausgestellt werden. Entgegen AAB §23 dürfen Sie nicht mit typisch gezeichneten Tieren zur Ermittlung von Siegern und KLS zusammengefasst werden.
Quellenangabe:
Originalpräsentationen: Standardfachkommission
Autor: Bernd Graf
Zusammenfassung: Franziska Sprenger, PV Thüringen
